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Wiens U2 fährt auf Siemens Mobility ab



Pressemitteilung 6. Dezember 2024

 

Moderne digitale Leittechnik für leistungsstarken U-Bahn Verkehr: mit Fahrer

und auch im vollautomatischen Betrieb


Dichte Zugfolge, sichere Fahrten und vollautomatischer Betrieb: Der heute wiedereröffnete Streckenabschnitt Rathaus - Volkstheater - Museumsquartier - Karlsplatz der Wiener U2 wird mit digitaler Zugsicherungs- und Leittechnik von Siemens Mobility gesteuert. Diese Technologie ermöglicht die Steuerung und Überwachung der Züge, unabhängig davon, ob sie mit Fahrer oder auch im vollautomatischen Betrieb unterwegs sind. Auch das Zusammenspiel von Bahnsteigtüren, Zug und Stellwerk wird koordiniert, während im Hintergrund KI-gestützte Analysen und Prozesse laufen, die die Wartungsarbeiten vorausschauend planen und Betriebsabläufe kontinuierlich optimieren. Zum Einsatz kommen das Zugsicherungssystem CBTC (Communications-Based Train Control) Trainguard MT und die digitale Wartungsplattform Railigent X von Siemens Mobility.

 

Tanja Kienegger, CEO Siemens Mobility Austria: „Heute hat das digitale Zeitalter der Wiener U-Bahn begonnen. Unsere Technologie dirigiert das Orchester aus Zügen, Stellwerken und Bahnsteigtüren zu einer perfekten Harmonie. Die Wiener U-Bahn wird besonders leistungsfähig, wirtschaftlich und sicher.“

 

Das umfassende und moderne Zugsicherungssystem unterstützt die Türöffnungen der Bahnsteigtüren sowie den Abfertigungsprozess bei den Stationen. Sind die Züge mit Fahrer unterwegs, sind die Signale aktiv und zeigen Fahranweisungen an. Im vollautomatischen Betrieb hingegen (GoA4), fahren die neuen X-Wagen Züge selbstständig ohne angezeigte Signalbegriffe. Stattdessen tauschen sie automatisch alle relevanten Daten wie etwa Position, Geschwindigkeit, Fahrerlaubnisse sowie Daten für die Bahnsteigtüren untereinander aus. Dies erfolgt über ein Funksystem (Airlink), das entlang der gesamten Strecke installiert wurde. Das ermöglicht den vollautomatischen Betrieb im absoluten Bremswegabstand (Moving Block), dadurch können die Züge besonders kurzen Abständen fahren. Die Fahrgäste profitieren durch einen besonders dichten Fahrplan bzw. einer hochfrequenten Zugfolge.

 

Volles Potential: Innovative Streckenleittechnik und moderne X-Wagen Züge

Die Gesamtleistung von Nahverkehrssystemen hängt wesentlich von der Leistung des eingesetzten automatischen Zugbeeinflussungssystems ab. Während der Fahrbetrieb traditionell von Fahrern und Fahrdienstleitern abgewickelt wird, übernimmt in modernen und zukunftsgerichteten Systemen Digitalisierungstechnologie diese Aufgaben. Dies wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Strecke und Fahrzeug möglich. Das volle Potential wird durch den Einsatz der neuen X-Wagen Züge erschlossen: Die Züge sind mit umfassenden Kommunikationseinrichtungen (Onboard-Units) versehen und tauschen so kontinuierlich relevante Daten aus. Das ermöglicht den vollautomatischen Betrieb sowie das ortsabhängige Echtzeitinformationen bietende, innovative Fahrgastinformationssystem im Innenraum der Züge. Eine wichtige Rolle spielen auch die druckluftfreien Bremsen des X-Wagens: Neben der verbesserten Bremsleistung und höheren Wirtschaftlichkeit bei der Wartung ermöglicht die neue Bremstechnologie einen exakten Halt an gewünschten Punkten. Das ist wichtig, damit ein in die Station einfahrender Zug genau so stehen bleibt, dass die Position der Bahnsteigtüren mit der Position der Türen des Fahrzeugs übereinstimmen. Die insgesamt 44 X-Wagen Züge von Siemens Mobility werden im Werk Wien gebaut und können universell im Betrieb mit Fahrer (GoA2) und im vollautomatischen Betrieb“ (GoA4) eingesetzt werden.

 

Siemens Mobility Trainguard MT und Railigent X im Hintergrund

Das moderne modulare CBTC Zugsicherungssystem Trainguard MT bietet den neuesten Stand der Automatisierungstechnik in verschiedenen Ausbaustufen. Die Vorteile liegen in einer besonders hohen Zugfolge durch Realisierung eines echten Moving-Block-Betriebs, gesteigerter Wirtschaftlichkeit, Skalierbarkeit und Ausbaufähigkeit bis hin zu vollautomatischen Systemen. Gleichzeitig wird höchstmögliche Zuverlässigkeit, Streckenverfügbarkeit und Sicherheit erreicht und der Aufwand für die Instandhaltung besonders wirtschaftlich gestaltet. Auch Mischverkehr und energieeffizienter Betrieb durch das Einsparen von Antriebsenergie werden unterstützt. Fahrzeugseitig ermöglichen digitale Dienste auf der Basis von Railigent X Zustandsmonitoring der Züge und eine Optimierung der Wartungsprozesse.

 

 

Ansprechpartner für Journalist:innen

Michael Braun

Siemens Mobility Austria GmbH

Leitung Media Relations Österreich und CEE
Tel.: +43 664 88557175
X/Twitter: @Braun_at
Bluesky: @Braun-at.bsky.social


Siemens Mobility ist ein eigenständig geführtes Unternehmen der Siemens AG. Siemens Mobility ist seit über 175 Jahren ein führender Anbieter im Bereich intelligenter Transportlösungen und entwickelt sein Portfolio durch Innovationen ständig weiter. In Österreich ist Siemens Mobility Austria GmbH eine Schwestergesellschaft zu Siemens AG Österreich. Zum Kerngeschäft gehören Schienenfahrzeuge, Bahnautomatisierungs- und Elektrifizierungslösungen, ein umfangreiches Softwareportfolio, schlüsselfertige Bahnsysteme sowie die dazugehörigen Serviceleistungen. Mit digitalen Produkten und Lösungen ermöglicht Siemens Mobility Mobilitätsbetreibern auf der ganzen Welt, ihre Infrastruktur intelligent zu machen, eine nachhaltige Wertsteigerung über den gesamten Lebenszyklus sicherzustellen, den Fahrgastkomfort zu verbessern sowie Verfügbarkeit zu garantieren. Im Geschäftsjahr 2024, das am 30. September 2024 endete, hat Siemens Mobility einen Umsatz von 11,4 Milliarden Euro ausgewiesen und rund 41.900 Menschen weltweit beschäftigt. Weitere Informationen finden Sie unter: www.siemens.com/mobility